Johanniskirche

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Die im historischen Zentrum des Frankfurter Stadtteils Bornheim gelegene Johanniskirche ist die bedeutendste Barockkirche Frankfurts und die musikalische Heimat der Bornheimer Johanniskantorei. Hier singt die Johanniskantorei seit mehr als 130 Jahren regelmäßig in Gottesdiensten und Konzerten.Die Johanniskirche befindet sich in der Turmstraße und ist bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Die U-Bahn Station Seckbacher Landstraße (U4) ist nur dreihundert Meter von der Kirche entfernt.

Hinweise auf alle Konzerte in der Johanniskirche finden Sie hier unter „Aktuelles“ sowie im Terminkalender der Ev. Kirchengemeinde Frankfurt-Bornheim.

So finden Sie zu uns: Stadtplan

Geschichte der Johanniskirche

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Um 750 entsteht am Standort der heutigen Johanniskirche eine den heiligen Märtyrern Abdon und Sennen geweihte Kapelle, die in den folgenden Jahrhunderten mehrfach repariert und erweitert wird (belegt u.a. 1492, 1520, 1654, 1712). 1753 wird der alte und baufällige Vorgängerbau der Johanniskirche durch eine neue, im barocken Stil gestaltete Kirche ersetzt. Die neue Kirche brannte 1776 aufgrund eines Blitzschlages bis auf das Mauerwerk ab. Sie wurde 1778 wieder aufgebaut und 1779 erneut eingeweiht.

1873 wurde die barocke Bornheimer Kirche erstmals renoviert. Gleichzeitig mit dem Einbau der romantischen Walcker Orgel, die 1874 offiziell in Dienst gestellt wurde, wurde die Nordtreppe zur Empore eingebaut. Nach einer weiteren, vollständigen Renovierung im Jahr 1896 erhielt die Johanniskirche ihren heutigen Namen. 1944 wurde die Kirche durch Bombentreffer schwer beschädigt. Sie konnte 1948 wieder eingeweiht werden.

Die Schuke Orgel

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Am 25. Januar 2009 wurde die neue Schuke – Orgel der Johanniskirche mit einem Festgottesdienst offiziell eingeweiht. Die zweimanualige Orgel mit 32 Registern ersetzt die romantische Walcker – Orgel von 1874. Die Schuke – Orgel wurde in deren denkmalgeschützten barocken Orgelprospekt von 1874 eingebaut. Vier noch gut erhaltene Originalregister der Walcker-Orgel wurden in den Orgelneubau integriert. Ausführlichere Informationen zur neuen Schuke – Orgel der Johanniskirche und zur Einweihung der neuen Orgel der Johanniskirche am 25. Januar 2009 finden Sie auf der Homepage der Ev. Kirchengemeinde Frankfurt – Bornheim.

Die Disposition der neuen Karl Schuke – Orgel

1. Manual: Hauptwerk

(C-g“‘)

Bordun 16’
Principal 8’
Fl. Amabile 8’
Viola da Gamba 8’
Rohrflöte 8’
Octave 4’
Cornett 3f
Mixtur 4f
Trompete 8’

Pedalwerk

(C-f‘)

Violon 16’
Subbass 16’
Octavbass 8’
Cello 8’
Bassflöte 8’
Choralbass 4’
Posaune 16’

2. Manual: Schwellwerk

(C-g“‘)

L. Gedackt 16’
Geigenpr. 8’
Aeoline 8’
Vox coel. 8’
Gedackt 8’
Fugata 4’
Traversflöte 4’
Nazard 2 2/3’
Piccolo 2’
Tierce 1 3/5’
Sifflöte 1’
Progressio 3f
Klarinette 8’
Oboe 8’

 

Windschweller für Oboe 8′

Tremulant für Schwellwerk

Koppeln II-I, I-P, II-P

Mechanische Traktur (Schleiflade), elektrische Registertraktur, Setzeranlage mit 4000 freien Kombinationen

 

Der Vorgänger: Die Walcker-Orgel

Die romantische Walcker-Orgel der Bornheimer Johanniskirche wurde 1874 gebaut und bestand ursprünglich aus zwei Manualen mit 24 Registern. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie als erste Konzertorgel Frankfurts wiederhergestellt und hierbei auf drei Manuale mit 30 Registern erweitert. Für die „Freunde der Kirchenmusik“ (heute der Kirchenmusikverein Frankfurt) war dies ein wesentlicher Beweggrund ab 1950 geistliche Abendmusiken in der Johanniskirche zu veranstalten, welche die Johanniskantorei übrigens häufig mitgestaltete.

Nach dem Krieg konnte die Orgel nur mit minderwertigem Material repariert werden. Die damals prognostizierte Funktionsfähigkeit der Orgel für 25 – 30 Jahre wurde mit mehr als 60 Jahren deutlich übertroffen. Doch zum Ende des 20. Jahrhunderts verschlechterte sich der Zustand der Orgel zunehmend. Da sie nicht mehr sanierungsfähig war, beauftragte die Evangelische Kirchengemeinde Frankfurt – Bornheim die Berliner Firma Schuke im Sommer 2007 mit dem Einbau einer neuen zweimanualigen Orgel in den unter Denkmalschutz stehenden alten Orgelprospekt. Am 7. Januar 2008 wurde die Walcker-Orgel abgebaut.